Spurensuche

Durchdringung II
Durchdringung II

Eine bunte Entdeckungsreise vom Chaos zur Ordnung

Am Ausgangspunkt stehe ich im Nichts. Ratlos. Hier werde ich bleiben, wenn ich verharre. Ziellos blicke ich umher, um dieses Nichts zu erkunden. Einzig die äußeren Begrenzungen erscheinen klar. In welche Richtung soll ich nur gehen.

 

Ich fasse einen Entschluss und setze mich in Bewegung. Eine erste Linie ensteht. Stur geradeaus, das ist eintönig. So biege ich ab, begebe mich in die neue Richtung und überquere schließlich die bereits entstandene Spur. Jetzt laufe ich nach rechts, dann im Bogen nach

nach links, bald geht es wieder geradeaus, danach diagonal nach rechts und schon überschneide ich nicht nur eine Spur, sondern gleich mehrere. Im Liniengewirr bilden sich nun viele einzelne Felder, kleine, große, schmale, breite; sehr unterschiedlich geformt. Ein chaotisches Feldermeer. Doch wenn noch ungeordnet, habe ich ein Netz errichtet.

 

Nun füllt sich eine Form darin mit Farbe, dort eine nächste. Gehören sie zusammen? Oder nicht? Mal

sehen. Ein weiteres Feld bekommt

eine neue Farbe und noch eins. Unzählige Nuancen lassen sich finden. Bald entstehen größere zusammenhängende Formen. Soll ich sie begrenzen oder brauchen sie noch ein wenig Entwicklung. Gehören sie nun in den Vordergrund oder doch in den Hintergrund?

 

Man muss gewichten, abwägen. Ein spannendes Spiel. Es wächst zusammen.

 



Petra Matthaei, Hannover 2o14